martes, 16 de junio de 2015

Zum Tode Harry Rowohlts

»Was ist das denn für eine Übersetzung, wenn dasselbe drinsteht wie im Original?«

Solche Kommentare kann sich wohl nur jemand wie Harry Rowohlt erlauben. Er war nicht nur der bekannteste deutsche Übersetzer, sondern auch Schauspieler, Autor, und Hörbuchsprecher, und nun ist er gestern, am 15. Juni 2015, gestorben.

Er trug einen Rauschebart, als Schauspieler war er der Penner Harry in der Lindenstraße, und seine Lesungen nannte er selber lange Zeit »Schausaufen mit Betonung«. Wer daraus schließt, daß Harry Rowohlt kein fleißiger Mann war, irrt sich gewaltig.

In einem Radiointerview, auf das wir schon früher hier im Blog hingewiesen haben, erzählt er, daß er morgens zwischen halb fünf und halb sechs mit der Arbeit begonnen hat. So hat er im Laufe der Jahre an die 170 Bücher von Autoren wie James Joyce, Ernest Hemingway, David Sedaris und Flann O’Brien übersetzt. Auch Pu der Bär hat er neu ins Deutsche übertragen – und als Vorlesekünstler läßt er Pu und seine Kollegen in der Hörbuchversion sprechen. So bleibt er uns noch lange erhalten.

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